Ein gegebenes Versprechen ist eine unbezahlte Schuld. (William Shakespeare)

Kennst Du diese Jobangebote, die im Vorfeld mit einer hohen Geldprämie locken? 

Die, die versprechen, dass Du einen geregelten Dienstplan erhältst, ein super Bruttolohn bekommst und Du nie mehr Einspringen musst?

Dieser Job ist nicht nur anders als alle anderen, er gibt Dir die Möglichkeit endlich so zu arbeiten, wie Du es Dir schon immer gewünscht hast, Dir Zeit für Deine Patienten zu nehmen, ein harmonisches Team, keine Überstunden und… leider schreit er nach leeren Versprechungen. 

Aber nicht nur die Stellenanzeigen sind voll von feierlichen Zusagen und garantieren den Traumjob des Jahres. Häufig werden vor allem in Vorstellungsgesprächen Zusagen gemacht, die im Arbeitsvertrag natürlich nicht verschriftlicht werden. 

Der Grund: 

Unternehmen nutzen ihre Versprechungen als Instrument, um Vertrauen aufzubauen, um sich von anderen abzugrenzen und natürlich: um Dich für diesen Job zu gewinnen.

Nach gut drei Jahren MeMedix und dem täglichen Austausch mit unseren Bewerbern haben wir schon einige Geschichten gehört, was Arbeitgeber im Vorfeld an Benefits und Rahmenbedingungen beschwören, die sich dann in der Praxis als ausschließlich heiße Luft entpuppten. Entsprechend wurde ein Unternehmen, welches seine Versprechungen und Goodies nicht einhielt, sofort unglaubwürdig.

Was übrig bleibt? Menschliche Enttäuschung und viel Frust. 

Das Ende vom Lied ist dann nicht nur der bittere Beigeschmack bei dem Gedanken an dieses Unternehmen, weil man das Gefühl hat ausgenutzt worden zu sein, sondern im worst case: 

die Kündigung. 

Gerade in sozialen Berufen ist der letzte Schritt mittlerweile der, der am häufigsten gemacht wird. 

Aber woran liegt es?

Ausschließlich an den leeren Versprechungen der Arbeitgeber oder ein Stück weit auch an der geringen Loyalität der Arbeitnehmer? 

Wir denken: eine Mischung aus beidem. 

Nicht hinter jeder leeren Versprechung steckt gleich eine bewusste Bosheit. Teilweise werden Abmachungen einfach vergessen oder als gar nicht so wichtig empfunden. Für Deine Motivation ist das natürlich pures Gift, wird aber ggf. vom Chef gar nicht so wahrgenommen. Deshalb solltest Du reagieren und Deinem Arbeitgeber die Chance geben, zu handeln.

Du musst nicht direkt die Kündigung schreiben, solltest aber natürlich so schnell wie möglich kontern. Hilfreich ist es daher, wenn Du eine Art Tagebuch führst, in dem Du Deine Arbeit genau festhältst. So kannst Du in einem Gespräch mit Deinem Chef exakt darlegen, was schief gelaufen ist, was Dich stört und Deine Unzufriedenheit deutlich machen. Leider liegt genau hier häufig das Problem. Viele haben Angst davor mit ihrem Chef zu sprechen, was eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) verdeutlicht. Demnach hat fast jeder zweite Beschäftigte Angst vor seinem Chef und vermeidet deshalb ein offenes Gespräch. Doch diese Sorgen haben dann Unwohlsein zur Folge und Du denkst viel schneller darüber nach zu kündigen.

Tipp: Suche frühzeitig das Gespräch, um eine chronische Unzufriedenheit zu vermeiden.

Um erst gar nicht in diese Situation zu kommen, solltest Du im Vorfeld auf folgende Punkte achten: 

  1. Finger weg von Stellenangeboten, die mit hohen Einstiegsprämien und einem utopischen Grundgehalt werben. 
  2. Sieh Dir Bewertungen auf Google an: Was sagen Mitarbeiter über das Unternehmen? 
  3. Überlege Dir im Vorfeld, was Du willst und was Dir wichtig ist. So kannst Du direkt erkennen, ob ein Unternehmen Deine Anforderungen erfüllen kann. 
  4. Schreib mit: Im Vorstellungsgespräch solltest Du die wichtigsten Facts schriftlich festhalten.
  5. Frag nach: Solltest Du Dir unsicher sein, lass Dir wichtige Punkte von Deinem Gegenüber bestätigen. 
  6. Atmosphäre: Achte auf die Stimmung während des Vorstellungsgesprächs. Nimmt sich das Unternehmen ausreichend Zeit für Dich oder hast Du das Gefühl das Ganze ist eher eine Hau-Ruck-Aktion?
  7. Unternehmenskultur: Kannst Du Dich mit dieser identifizieren? 
  8. Wertschätzung: Bemüht sich das Unternehmen, Dich kennenzulernen? 
  9. Herzlichkeit: Wie wirst Du in Empfang genommen? Wird Dir Wasser oder Kaffee angeboten?
  10. Verlässlichkeit: Wird am Ende des Gesprächs ein Folgetermin vereinbart oder ein Hospitationstermin ausgemacht? 

Deine Karriere liegt uns am Herzen! Wenn Du noch weitere Fragen hast oder auf der Suche nach Deinem Traumjob im Gesundheitswesen bist, unterstützen und beraten wir Dich jederzeit gerne ganz individuell und für Dich natürlich komplett und unverbindlich. 

Bis dahin, bleibt Euch treu. 

Eure Vany 

Quelle: https://www.dgb.de/themen/++co++41310746-ed90-11e8-a6e6-52540088cada

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