Weltfrauentag – was für uns Frauen echter „Erfolg“ bedeutet.

Hey Girls – we can! 

Heute ist Weltfrauentag. Genauer gesagt: „Tag der vereinten Nationen für die Rechte der Frau und Weltfrieden“. Da frage ich mich: warum feiern wir diesen Tag überhaupt noch? 

Der Tag wurde von der deutschen Sozialistin Clara Zetkin 1910 ins Leben gerufen. In den USA hatten Frauen aus der sozialistischen Partei Amerikas (SPA) bereits 1908 ein nationales Frauenkomitee gegründet und gleichzeitig beschlossen einen festen und besonderen nationalen Kampftag für das Frauenstimmrecht zu etablieren. 

DER wichtige Meilenstein hier bei uns in Deutschland war sicherlich 1918: die Einführung des Wahlrechts für Frauen. 

Bis in die 70er Jahre mussten Frauen ihren Mann um Erlaubnis bitten um arbeiten gehen zu dürfen. Frauen wurden sogar gesetzlich gezwungen den Haushalt zu schmeißen und durften kein eigenes Konto führen. Diese restriktiven Gesetze bestimmten also das Leben der Frauen. 

Ich finde es großartig, dass Frauen sich für ihre Rechte, ihre Träume und Visionen eingesetzt haben, auf die Straße gegangen sind, um zu demonstrieren und dabei sehr viel Mut bewiesen haben. 

Was hat sich seit dem für unsere weibliche Gesellschaft verbessert? 

Heute genießen wir Frauen doch eigentlich alle viele Rechte, die Gleichberechtigung und damit auch die eigene Unabhängigkeit bieten. Trotzdem sind wir oftmals noch unzufrieden, haben das Gefühl nicht gesehen zu werden und suchen Nachteile darin. Wollen wir Frauen möglicherweise zu viel auf einmal? Wir befinden uns immer im Spagat zwischen Karriere und Familie. Wir lieben unsere weiche weibliche Seite, wollen aber auch gleichzeitig stark und erfolgreich sein. 

Immer noch erleben wir das Phänomen der „gläsernen Decke“. Frauen mit gleicher Qualifikation wird der Sprung in die Chefetage erschwert oder sogar verwehrt. Warum? Weil männliche Chefs sich bei der Beförderung ihrer Mitarbeiter eher Persönlichkeiten suchen, die ihrer eigenen Art und ihrem Führungsstil am nächsten kommen. 
Wir Frauen sind statistisch also immer noch in der Minderheit, wenn es um Führungspositionen geht und haben immer noch das Gefühl vom networking beim Feierabendbier ausgeschlossen zu werden.

Ich muss sagen, dass ich dieses Gefühl nie hatte, weil ich immer Dinge hinterfragt habe, die keinen Sinn für mich ergeben haben. Während der letzten 4 Jahre Selbstständigkeit habe ich das ein oder andere Mal erlebt und gespürt, dass ich als Frau seitens eines männlichen Gegenübers nicht richtig ernst genommen wurde, obwohl der Bereich des Gesundheitswesens doch sehr Frauendominiert ist. Dennoch sind die Augen dann sehr groß, wenn man erklärt, dass man sein eigenes Unternehmen gegründet hat und dieses mit Erfolg führt. Und gerade jetzt während meiner Schwangerschaft merkt man doch schnell, dass viele noch einen ganz anderen Grundgedanken vom „Mama-sein“ haben. 

Wie ich damit umgehe? Gar nicht. Wer mich nicht ernst nimmt, den nehme ich eben auch nicht ernst. Ich ziehe einfach weiter mein Ding durch, ohne mich zu rechtfertigen oder zu erklären. Häufig haben mich genau diese „Nein-sager“ und „Besserwisser“ noch mehr motiviert. Ich habe gelernt mit Enttäuschungen umzugehen, ohne alles ständig auf mich zu beziehen. Dieser Prozess hat lange gedauert, mir aber ungemein geholfen um mich nicht zu lang mit negativen Dingen zu beschäftigen und damit einzig und allein meine Energie zu verschwenden. 

Welche Glaubenssätze ich direkt über Bord geworfen habe? 

  • Besonders wichtig ist, dass man mich mag. 
  • Weiblichkeit oder Karriereerfolg.
  • Alles muss perfekt sein. 
  • Du darfst Dich nicht in den Vordergrund drängen. 

Stattdessen fahre ich hiermit sehr gut: 

  • Selbstvertrauen entwickeln.
  • Meine Karriere und meinen Erfolg für mich definieren und leben. 
  • Kontakte knüpfen und nutzen. 
  • Mein eigenes Potential kennen und mich nicht unter Wert verkaufen. 

Es ist nicht immer einfach seine Versagensängste auszuschalten und sich ständig neu zu motivieren ohne dabei zu viel nachzudenken. 

Meiner Meinung nach ist genau das unser „Problem“. Wir Frauen denken einfach zu viel nach. Das Erfolgsrezept heißt „machen“, ohne dabei schon 10 Schritte weiter in die Zukunft blicken zu wollen. Das, was wir mit Freude tun, tun wir in der Regel am besten. Seine Stärken zu kennen und zu nutzen, bedeutet seiner Berufung etwas näher zu kommen. 

Es ist an der Zeit nicht nur von Erfolg zu träumen, sondern etwas dafür zu tun. 

Sollten wir nicht damit aufhören uns hinter vermeintlich gesellschaftlichen Barrikaden zu verstecken und immer nach Gründen suchen, warum wir dieses oder jenes nicht erreichen? 

Wir sind selbst in der Verantwortung mutige und wichtige Entscheidungen zu treffen. Wenn Du etwas verändern möchtest, darfst Du Dich nicht auf andere verlassen, sondern musst selbst Deine Glaubenssätze und Stereotypen verändern. Sei mutig und brich auch mal aus gesellschaftlichen Zwängen mit Deiner Persönlichkeit hervor!

Wenn Du Dich mit Dir selbst, Deinen Werten und Zielen auseinandersetzt, wirst Du erkennen, was was Du kannst und was nicht, was Du möchtest und was nicht. Und so kannst Du einen für Dich authentischen Weg gehen, nämlich DEINEN eigenen Erfolgsweg. 

Getreu dem Motto: Strong is the new pretty.

Ich habe Frauen aus verschiedenen Berufsgruppen aus unterschiedlichen Lebenslagen gefragt, was für sie Erfolg bedeutet und darf ihre Antworten mit Euch teilen: 

Erfolg ist für mich, das erreichen meiner Ziele. Beruflich und privat! Mein Erfolg war auch, mit 40 nochmal das Abenteuer Ausbildung zu starten. 

  • Jean, exam. Gesundheits- und Kinderkrankenschwester. 

Erfolg ist für mich ein Gefühl von Zufriedenheit. Wenn ich meine gesteckten Ziele erreicht habe und sei es nur eine erledigte „einfache“ To-Do Liste. Es ist aber auch ein Gefühl, dass man sich etwas leisten/gönnen kann. Manchmal auch nur ein Eis. Und irgendwann eine Chanel -Handtasche. Mir ist hierbei wichtig, dass ich mir das selbst erarbeite. Generell ist finanzielle Unabhängigkeit ein sehr entscheidender Faktor. 

  • Laura, selbstständig. 

Erfolg bedeutet für mich eine Vision zu haben und diese mit Herzblut und authentischer Leidenschaft umzusetzen, dann kommt der Erfolg von ganz allein. 

  • Sandra, Physiotherapeutin und Heilpraktikerin. 

Erfolg bedeutet für mich, ein Leben im Einklang mit seinen inneren Werten zu führen. Für mich persönlich heißt das, dass ich mich selbstverwirklichten kann und viel Zeit mit Menschen und Dingen verbringe, die mich glücklich machen und erfüllen. 

  • Lisa, selbstständig. 

Ich orientiere mich gerade beruflich um, um meinen persönlichen Erfolg, die Liebe zu meinem Beruf sowie meine Familie mit Kind unter einen Hut zu bringen. Allen gerecht werden zu können und abends glücklich ins Bett zu gehen. Das ist für mich Erfolg. 

  • Sylvia, Krankenschwester für Anästhesie- und Intensivpflege. 

Erfolg bedeutet für mich nich nur selbstgesteckte Ziele zu erreichen, sondern viel mehr, dass man wertgeschätzt wird für das, was man tut – sei es im Beruf oder Privatleben. 

  • Alessa – Medical Affairs.

Erfolg ist für mich…abends mit dem Gefühl ins Bett zu gehen, dass es ein RICHTIG guter Tag war und das man richtig was hinbekommen hat. Wenn man das nicht nur selbst so wahrnimmt, sondern dies auch von anderen honoriert und wertgeschätzt wird, ist das für mich Erfolg. 

  • Selina – Director Strategy & Consulting, Marketing und Medienbranche.

Erfolg bedeutet für mich, wenn ich die Ziele erreicht habe, die ich mir selbst gesteckt habe. In beruflicher Hinsicht zum Beispiel, wenn die Veranstaltungen, die ich geplant habe, genau so laufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Erfolg in privater Sicht ist für mich eine erfüllende Beziehung zu führen, gute Freunde und eine starke Familie an der Seite zu haben. 

  • Theresa, Stadtmarketing/Tourismus. 

Erfolg ist für mich, wenn ich Zufriedenheit und Erfüllung in meinem Job erlebe, aber auch keine Angst davor zu haben, sich zu verändern und vor neuen Herausforderungen zu stehen. 

  • Helene- Lehrerin. 

Privat- und Berufsleben in Einklang zu bekommen. Einfach glücklich und zufrieden zu sein. 

  • Mona, Sachbearbeiterin. 

Nachhaltig etwas bereicherndes für mich und andere zu erschaffen. 

  • Jessica, selbstständig.

Wenn ich am Ende der Woche ins Wochenende starte und mit dem glücklich und zufrieden bin, was ich erreicht habe- das können selbstgesteckte Ziele im Beruf oder auch im Privaten sein. Erfolg ist aber auch, wenn ich anderen Menschen weiterhelfen kann. Egal wobei. 

  • Eva, Versicherungskauffrau.

Erfolg ist das erreichen eines Ziels, welches einen glücklich macht und welches man sich selbst gesteckt hat. 

  • Kristina – exam. Altenpflegerin. 

Für mich bedeutet Erfolg, meine beruflichen als auch privaten Ziele zu erreichen und im Laufe der Zeit eine persönliche Entwicklung wahrzunehmen.  

  • Shari, Kommunalbeamtin.

Und genau so unterschiedlich, wie ihre Antworten sind, sind wir doch alle in unserer Persönlichkeit und unserer Lebenseinstellung. Das macht Jede von uns aus und unsere Gesellschaft so wunderbar bunt. Es gibt kein Schwarz oder Weiß, Richtig oder Falsch. Jede von uns sollte ihren eigenen Weg gehen DÜRFEN, ohne Rechtfertigungen und Erklärungen, um glücklich zu sein. Und Glück ist doch unser größtes Erfolgsrezept. 

Girls, we can!

Eure Vany 

P.S. Danke an alle Powerfrauen, die ihre Definition von Erfolg mit uns geteilt haben. 








ÄHNLICHE BEITRAGE