Achtsamkeit im Gesundheitswesen – Wie gut sorgst Du selbst für Dein persönliches Glück?

Was bedeutet denn eigentlich „Achtsamkeit“ ?

Laut Wikipedia bezeichnet ,Achtsamkeit‘ oder auch ‚mindfulness‘ den „Zustand von Geistesgegenwart, in dem ein Mensch hellwach die gegenwärtige Verfasstheit seiner direkten Umwelt, seines Körpers und seines Gemüts erfährt, ohne von Gedankenströmen, Erinnerungen, Phantasien und starken Emotionen abgelenkte zu sein, ohne darüber nachzudenken oder diese Wahrnehmung zu bewerten. 

Achtsamkeit kann demnach als Form der Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit einem besonderen Wahrnehmungs- und Bewusstseinszustand (…) sowie eine Methode zur Verminderung von Leiden“ verstanden werden. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Achtsamkeit_(mindfulness)

Soweit so gut. Als ich vor 8 Jahren meine Bachelorarbeit über das Thema „Selbstwirksamkeit und Selbstachtsamkeit in therapeutischen und präventiven Berufen“ geschrieben habe, waren die Bergriffe bei Weitem noch nicht so präsent, wie heutzutage. Mittlerweile möchte ich behaupten, dass vor allem „Achtsamkeit“ schon längst ein fester Bestandteil in unser aller Vorstellung eines gesunden und zufriedenen Lebensstils geworden ist. Diese innere Stimme, die uns wissen lässt, was gut für uns ist und was eben nicht, bekommt genau dadurch immer mehr Aufmerksamkeit und ein Mitbestimmungsrecht. 

Achtsamkeit im Job – Wie geht das?

Hast Du manchmal selbst das Gefühl, dass sich diese positive Einstellung während der Arbeit ins Negative umwandelt? Dass Deine innere Stimme von Dir nicht mehr gehört wird? Obwohl unser Beruf einen Großteil unseres Lebens darstellt, ist es doch häufig so, dass wir genau während dieser Zeit nicht achtsam genug sind und unser inneres Gleichgewicht in eine ‚Pause‘ schicken. Als hätte sie hier keine Daseinsberechtigung oder wäre sogar ein Störfaktor. 

Aber woran liegt das? Sollte nicht gerade dort, wo viele verschiedene Menschen, unterschiedlichste Charaktere, Wünsche, Werte und Vorstellungen aufeinandertreffen „Achtsamkeit in Unternehmen“ besonders groß geschrieben werden? Sollte es nicht für Pflegefachkräfte, die täglich in Kontakt mit Menschen stehen und unterschiedliche Geschichten von Glück und Gesundheit, aber eben auch von Leid und Tod erfahren, genau das Wort „Achtsamkeit“ endlich ein wesentlicher Bestandteil ihres Alltags werden? 

Gesunde und glückliche Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen.

Der Fachkräftemangel in unseren Gesundheitsberufen ist kein neues Thema. Glückliche Mitarbeiter:innen in diesem Bereich aber scheinbar schon. 

Liegt es daher nicht auf der Hand, dass Unternehmen aus der Gesundheitsbranche mehr Wert auf gesunde und glückliche Mitarbeiter:innen legen sollten, als ihr vorhandenes Personal immer weiter zu verheizen? 

Leider lassen sich gesunde und glückliche Mitarbeiter:innen nur bis zu einem gewissen Punkt „kaufen“. Der rein finanzielle Aspekt ist schon lange nicht mehr der einzige und ausschlaggebende Grund für die Jobwahl, auch nicht in der Pflege. So sind eben auch die immer wieder aufkommenden Corona-Prämien wirklich nur zu belächeln. 

Es geht, wie fast immer im Leben, um Wertschätzung, Empathie und ein Unternehmen, dass achtsam mit seinen Mitarbeiter:innen umgeht. 

Wie kannst Du selbst achtsamer in Deinem Beruf werden? 

Wenn das Thema Achtsamkeit aktuell bei Deinem Arbeitgeber noch keine Relevanz findet, ist es an der Zeit, dass Du selbst aktiv wirst und Dich um Dein mentales und körperliches Wohlbefinden kümmerst. Für Dich. Für Deine Gesundheit. Für Deine Zukunft. Das bist Du Dir selbst schuldig. Denn im Job benötigst Du definitiv ein „dickeres Fell“, als im privaten Umgang. Hier bist Du nämlich vielen äußeren Einflüssen ausgesetzt, auf die Du selber keinen Einfluss hast: Deine Chefs,  Kolleg:innen, Patient:innen, Angehörige usw. 

Du bist also permanent damit beschäftigt allen gerecht zu werden und zu gefallen. 

Deshalb ist es umso wichtiger, dass Du selbst dafür Sorge trägst, motiviert und gesund zu bleiben. Es ist also enorm wichtig, frühzeitig zu handeln, wenn der Druck zu groß wird. Warum sollte Deine innere Stimme im Job weniger Aufmerksamkeit, als im Alltag erhalten? 

5 Tipps, um achtsamer im Job zu sein.

Du weißt nicht, wie Du das Ganze angehen sollst? Dann kommen hier 5 individuelle Tipps, die Du direkt umsetzen kannst und die Deine innere Stimme wieder laut werden lassen: 

  • Schau Dir Dein Arbeitsmodell an. Du hast als Arbeitnehmer:in Pflichten, aber auch Rechte! Suche also das Gespräch zu Deinem Vorgesetzten und entwickelt gemeinsam eine Lösung. 
  • Überlege Dir in Bezug auf Dein Arbeitsumfeld und Deine Aufgaben, was sich verbessern lässt. Wie kannst Du glücklicher im Job werden? Kannst Du vielleicht doch selbst etwas daran ändern? 
  • Gibt es noch andere attraktive Benefits, die Dein Wohlbefinden steigern könnten? Wie z.B. Sportangebote oder Coachings? Nein? Wie wäre es, wenn Du die Initiative ergreifst und Vorschläge machst? Vielleicht kannst Du auch gemeinsam mit Kolleg:innen eine wöchentliche Sportgruppe gründen. Das tut nicht nur der Seele, sondern auch dem Wir-Gefühl gut. 
  • Besonders in pflegerischen Berufen ist Kommunikation das A und O. Schließlich seid Ihr nur im Team stark und gegenseitig aufeinander angewiesen. Liegt also etwas in der Luft, das Dich stört? Sprich es an – Dir und allen anderen zuliebe. 
  • Reflektiere Deine Arbeitstage: Es gibt die Tage, die insgesamt stressig und belastend sind, die Du aber super weg stecken kannst. Und dann gibt es die Tage, die Dich richtig umhauen. Was kannst Du also nach Deinem Dienst für Dich selber tun, um trotzdem glücklich ins Bett zu gehen? Eine heiße Badewanne? Ein Treffen mit Freunden? Ein Glas Rotwein? Eine leckere Pasta? Das weißt nur Du ganz genau. Gönn Dir – Selfcare ist nicht egoistisch. 

Und zu guter Letzt: 

Egal aus welcher Perspektive Du Deinen Job gerade betrachtest: Sorge für Dein persönliches Glück und sei positiv gestimmt aus eigener Kraft schwierige und herausfordernde Situationen meistern zu können. 

XO 

Vany 

https://www.memedix.de/portal/

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